In der Mundhöhle befinden sich unzählig viele Bakterien unterschiedlicher Art. Diese sind auch teilweise erwünscht, um die Mundflora aufrecht zu erhalten, welche wichtige und entscheidende Aufgaben erfüllt. Unter gewissen Umständen kann die „gute Mundflora“ allerdings aus dem Gleichgewicht geraten und schädliche Bakterien die Oberhand gewinnen. Meist handelt es sich bei diesen Bakterien um Anaerobier, also Mikroorganismen, die ohne Sauerstoff überleben. Vermehren sich diese innerhalb der Zahnfleischtasche, wird der wichtige Zahnhalteapparat zerstört und die Bakterien bekommen Zugang zu dem darunterliegenden Knochen, mit dem der Zahn verbunden ist. Um die Bakterien abzuwehren, aktiviert der Körper zusätzlich knochenabbauende Zellen, die Osteoklasten. Unbehandelt kann der Knochen auf diese Weise sukzessive angegriffen und abgebaut werden. Die Folgen sind Zahnlockerungen und Zahnverlust. Über die Blutbahn können sich die schädlichen Bakterien ausbreiten und weitere Krankheiten wie Herz- und Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen hervorrufen. Mit der Parodontaltherapie werden schädigende Keime und Bakterien beseitigt, der Knochenabbau vermieden und systemische Krankheiten vorgebeugt. Bei fortgeschrittenen Fällen führen wir auch eine CPT (chirurgische Parodontaltherapie) durch. Die chirurgische Parodontaltherapie ermöglicht uns eine bessere Sicht auf das entzündliche Geschehen innerhalb der Zahnfleischtasche und erleichtert somit die Reinigung.